Montag, 25. Mai 2015

Dortmund: In einem Jahr 249 Menschen an Darmkrebs gestorben

Dortmund.   Lediglich 2,1 Prozent der Frauen und 2,3 Prozent der Männer gehen zur Vorsorge gegen Darmkrebs. Die allermeisten Menschen riskieren lieber den Tod. Dabei gehört gerade der Darmkrebs zu den heimtückischsten Krankheiten.

Im letzten Jahr sind in Dortmund allein 249 Menschen an Darmkrebs gestorben – die meisten Todesfälle hätten durch Früherkennung und regelmäßige Bewegung verhindert werden können. Das ist die bittere Erkenntnis der IKK. Und: Lediglich 2,1 Prozent der Frauen und 2,3 Prozent der Männer gehen zur Vorsorge gegen Darmkrebs.

Darmkrebs gehört zu den heimtückischsten Krankheiten: Die Betroffenen haben weder zu Beginn ihrer Erkrankung Schmerzen, noch während sich die Krankheit immer weiter im Körper ausbreitet. Wenn sich dann die ersten Symptome wie Blut im Stuhl bemerkbar machen, ist es meistens bereits zu spät, so die IKK. Darum ist Darmkrebs in Deutschland heute die zweithäufigste Todesursache bei den Krebserkrankungen, der allein 2011 in Dortmund 249 Menschen zum Opfer gefallen sind.

Bei rechtzeitiger Erkennung überleben 90%
Prof. Dr. Michael Heike, Chefarzt am Klinikum Dortmund , bestätigt, dass die Dortmunder Vorsorgemuffel sind. Dabei entsteht gerade Darmkrebs nicht von heute auf morgen. In einer langen Zeitspanne von zehn Jahren werden aus Polypen bösartige Tumore, die dann auch im Körper Metastasen streuen und eine Heilung eher unwahrscheinlich machen. „Die Vorstufen bei Darmkrebs lassen sich sehr gut bei einer Darmspiegelung erkennen und entfernen“, wirbt Prof. Heike für den unkomplizierten Eingriff.

Darmkrebs gehört , wenn er frühzeitig erkannt wird, zu den Krebserkrankungen mit den höchsten Heilungschancen. Nach den Zahlen der Deutschen Krebsgesellschaft überleben neun von zehn Patienten die Erkrankung, wenn sie rechtzeitig erkannt wird. Auch Prof. Dr. Josef Stern, Chefarzt am Darmzentrum Ruhr im St. Josefs-Hospital in Hörde bedauert, dass die Deutschen die bestehenden Angebote zur Vorsorge nicht annehmen. „Die Vorstufen beim Darmkrebs lassen sich nur sicher bei einer Spiegelung entdecken“, wirbt der Mediziner für den Check.

Darmspiegelung ist eine schmerzfreie Untersuchung
Beide Chefärzte kennen die Folgen zu spät erkannter Darmtumore nur zu gut. Je nach Stadium sinkt die Heilungschance von 90 Prozent auf nur noch 30 Prozent, wenn auch andere Organe wie die Leber befallen werden. „Leider gehen nur 2,3 Prozent der berechtigten Männer und 2,1 Prozent der Frauen zu einer Darmspiegelung und die Tendenz ist seit fünf Jahren fallend – ein Trend, der uns Sorgen bereitet“, so Regionalgeschäftsführerin Claudia Krämer von der IKK classic.

Dabei ist die Spiegelung weit weniger unangenehm, als die meisten glauben. „Auf Wunsch erhält der Patient ein Beruhigungsmittel, das ihn in einen leichten Dämmerschlaf versetzt, so dass er von der Untersuchung kaum etwas mitbekommt“, so Claudia Krämer. Viele absolvieren die Untersuchung gar ohne Schlafmittel. Regelmäßige Bewegung und ein gesunder Lebensstil sind dabei das beste Mittel, Darmkrebs zu verhindern. Denn: Aktuelle Studien belegen, dass bei Menschen, die täglich 30 bis 60 Minuten zügig körperlich aktiv sind, das Darmkrebsrisiko um 40 bis 50 Prozent geringer ist.

Zwei Prozent gehen zur Darmkrebs-Vorsorge

Quelle / Volltext :  | 
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Dortmund gegen Darmkrebs 

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